Burnout-Vorbeugung

Mit Methoden der Positiven Psychologie können Sie sich ein wirkungsvolles Polster aufbauen, das Sie davor schützt, in eine Burnout-Spirale zu geraten.

Was ist Burnout?

  • Burnout ist ein Prozess, der allmählich beginnt und sich mehr und mehr zuspitzt. Burnout überfällt einen Menschen also nicht plötzlich; die Symptomatik entwickelt sich Schritt für Schritt.
  • Burnout-Symptome betreffen Fühlen, Denken und die körperliche Gesundheit.

Zahlen zu Burnout

Individuell betrachtet verursacht Burnout Leid und Arbeitsunfähigkeit. Volkswirtschaftlich gesehen geht es um hohe Kosten. Die Zahl der Burnout-Fälle hat sich in den letzten Jahren vervielfacht.

  • Laut dem Gesundheitsreport 2018 der Techniker Krankenkasse sind psychisch bedingte Fehlzeiten seit 2006 um circa 90 Prozent gestiegen (Grobe, Steinmann & Gerr, 2019).
  • Für die Studie Betriebliches Gesundheitsmanagement 2018 wurden 1.650 Beschäftigte online befragt (pronova BKK, 2018). Neun von zehn Arbeitnehmern fühlen sich von ihrer Arbeit gestresst und 50 Prozent glauben, kurz vor dem Burnout zu stehen. Sechs von zehn Befragten berichten, dass sie zumindest ab und zu Symptome erleben wie anhaltende Erschöpfung, innere Anspannung oder Rückenschmerzen. Diese können eine Burnout-Entwicklung ankündigen.
  • Als Gründe für diese körperliche und psychische Erschöpfung nannten Befragte Termindruck (34 Prozent), gefolgt von emotionalem Stress durch Kunden oder Patienten (30 Prozent), Überstunden und schlechtes Arbeitsklima (je 29 Prozent; pronova BKK, 2018).
  • Depressionen nahmen im Zeitraum von 2005 bis 2015 um 18 Prozent zu. Mehr als 300 Millionen Menschen leiden daran, und diese Zunahme lässt sich längst nicht mit der veränderten Diagnosebereitschaft von Ärzten erklären, die heute eine Depression eher auch als solche benennen. Depression ist also beileibe keine Modediagnose; weltweit führt sie die Liste der Gründe für Krankheit und Erwerbsunfähigkeit an (WHO, 2017).
  • Psychisch bedingte Fehlzeiten lagen in den Jahren 2017 und 2018 noch an zweiter Stelle der Gründe, wie die Gesundheitsreports unterschiedlicher Krankenkassen belegen. Bleibt die Tendenz bestehen, so könnten sie bereits im Jahr 2019 an die erste Stelle der Fehlzeitenursachen aufrücken.
  • Psychisch bedingte Fehltage kosten bis zu 10 Milliarden Euro pro Jahr (Grobe et al., 2019).

Burnout
Warnzeichen für Burnout

  • Erste Warnsymptome: vermehrtes Grübeln, Schlafstörungen
  • Die Konzentration lässt nach: Flüchtigkeitsfehler, Zerstreutheit, Verzetteln, "Aussetzer", Schwierigkeiten, sich auf eine Sache zu konzentrieren
  • Inneres Getriebensein: Unruhe, Nervosität, "Mails-unbedingt-dauernd-abholen-müssen", "einfach-nicht-abschalten-können"
  • Sozialer Rückzug: Schwierigkeiten dabei anderen zuzuhören, sozialer Kontakt wird mehr und mehr vermieden, Einladungen werden abgesagt, der Bekanntenkreis schrumpft
  • Verringerte Gefühlskontrolle: reizbar, wütend, emotional - oder aber "Pokerface"
  • Leistungsabfall: Routineaufgaben brauchen plötzlich mehr Zeit, es kommt vermehrt zu Überstunden
  • Krankheit: Fehlzeiten häufen sich

Symptome eines ausgeprägten Burnouts

  • Emotionale Erschöpfung
  • Subjektiv empfundener Leistungsabfall
  • Aggressive, feindselige, sarkastische Grundhaltung gegenüber Kollegen, Mitarbeitern, Freunden, der Familie